Nachdem nun einige Zeit vergangen ist, ist es nun endlich soweit, und dieser Blog erhält wieder einen Sinn, denn in diesem Post könnt ihr die Bodenseerundfahrt 2014 nach einiger Zeit nocheinmal revue passieren lassen, also viel Spaß dabei. Am Ende des Posts gibt es sogar noch einige exklusive und nicht veröffentlichte Impressionen der vier Tage.
Bodenseerundfahrt (28.08.-31.08.2014)
Dieses
Jahr war es wieder soweit, die Räder wurden gesattelt, die Koffer
gepackt, denn es ging wieder einmal an den nahen Bodensee auf eine
spannende Radtour einmal um ihn herum. Darum machte sich eine Gruppe
von 17 Teilnehmern auf, einige schöne Tage auf dem Rad verbringen zu
dürfen.
Die
Reise begann am Donnerstag, den 28. August 2014, früh am Morgen (Für
einige anscheinend auch viel zu früh am Morgen, doch jeder schafft
es pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt). Die letzten Gepäckstücke
werden im Anhänger verstaut und es geht es auf zum Bahnhof nach
Erzingen (hier noch im Auto). Nachdem dort jeder einen kleinen
Papierschnipsel, der als Fahrkarte dient, erhalten hat, geht es auch
schon los. Nach einer kurzen Fahrt (jetzt mit dem Zug) und einmaligen
Umsteigen in Radolfzell (wo man zum ersten Mal die frische
Bodenseeluft schnuppern kann) heißt es auch schon Endstation
Konstanz.
Dort
warteten schon unsere Fahrräder (im Vergleich zur Bodenseerundfahrt
2010 jedoch noch im Anhänger) auf uns. Die Zeit bis zur Abfahrt
verging dann wie im Flug und einige mussten sich schon wirklich
beeilen, um im "Schnellrestaurant zum güldenen M" ein mehr
oder weniger (eher weniger) ausgewogenes Frühstück zu ergattern.
Mehr oder weniger pünktlich (hier auch eher weniger) setzte sich der
gesamte Tross dann in Bewegung (jetzt auf dem Fahrrad), um nach
wenigen Metern schon wieder anzuhalten. Entlang der Bahntrasse führte
uns die Strecke dann in die wohl schönsten Wohngegenden der Schweiz
und das zum Glück auch ohne große Steigungen. Der erste große Halt
war dann die Badhütte in Rohrschach, an dem sich so mancher schon
einen Einstiegs-Sonnenbrand holte. Nach einer reichhaltigen
Erfrischung im kühlen Nass (samt mysteriöser Reling-Boje, die vom
Hersteller wahrscheinlich nicht für kindliche Spiele gedacht war)
ging es auf schnellstem Weg zur nächsten Eisdiele. Davor machten wir
jedoch noch die Bekanntschaft mit einem der vielen "freundlichen"
Menschen die uns noch begegnen würden. Bei den Eisdielen angekommen,
war die wohl wichtigste Frage, welche Sorte wo verfügbar ist.
Nachdem sich jeder seine Wunschsorten zusammengesucht hatte (Wie uns
Pauli zeigte kann man auch bei mehreren Eisdielen bestellen ohne
mehrere Becher benutzen zu müssen), konnten wir noch kurz die
vorbeifahrenden Luxuskarossen beobachten, bevor es auf eine wirklich
lange Etappe ging (ungefähr 25 Meter, weil unbedingt auf der anderen
Seite der Bahngleise noch ein Blumentopf umgeworfen werden musste).
Vorbei am sonst immer besuchten Campingplatz in Altenrhein ging es
dann weiter und nach kurzer Fahrt verließen wir die Schweiz und
kamen ins Königreich von Conchita I., Österreich. Nach kurzer
Restfahrt in einer weiten Auenlandschaft kamen wir auch schon an.
Nach
einer kurzen Einweisung in das hochkomplexe und sehr ungewohnte
Toilettenräume-Zugangs-und-Benutzungs-Konzept, begann jeder mit dem
Aufbau der eigenen Schlafstätte. Dank verschiedenen
Anti-Mücken-Sprays konnte jeder danach die aus der Heimat
importierten Nudeln mit Soße genießen. Das Küchenteam war jedoch
augenscheinlich noch nicht perfekt eingespielt, denn bei der ersten
Portion Nudeln vergaß man, den Heizer einzuschalten und bei der
zweiten Portion wurde zunächst vergessen, die Nudeln ins kochende
Wasser zu geben (all diese kleinen Fehler passierten wahrscheinlich
durch den Schock, dass Ronaldo just wenige Minuten zuvor zum
europäischen Fußballer des Jahres gekürt wurde). Zum Tagesausklang
genossen einige ein kühles Brauereierzeugnis, andere nahmen ein Bad
im Bodensee und wieder andere genossen eine warme Dusche. Mit
Einsetzen der Nachtruhe wurde es auch bei uns leiser, nicht jedoch
bei der - allen Teilnehmern bekannten - Dame, deren Wortschatz
anscheinend nur aus "Der kann hier nicht parken", "Der
parkt ja mitten im Weg" und "Wo ist der, der soll
wegfahren" bestand, obwohl auch dass durch den ausgeprägten
Dialekt auch nur Vermutungen sind. Der erste Tag ging dann um
Mitternacht zu Ende (Überraschung!) und so manch einer träumte in
der Nacht von den netten kleinen Fröschen, was für manche jedoch
auch ein Alptraum war.
Der
nächste Tag bricht an, die Sonne scheint und alles ist wunderbar,
wären da nicht diese elendigen Mücken, denn es juckt und kratzt und
einige können die Anzahl der Stiche schon gar nicht mehr zählen.
Das sind nunmal die Nebenwirkungen eines Campingplatz direkt am
Bodensee. Nach einem reichhaltigen Frühstück machen wir uns direkt
auf den Weg und lassen den Campingplatz hinter uns (und leider auch
der tolle Radiosender auf der Toilette).
Quer
durch die weiten Auen geht es Richtung Bregenz. Vorbei an "frischer"
Landluft (Allerdings gibt es anscheinend Leute, die diesen Geruch
wirklich gerne riechen, aber ich nenne hier keine Namen.) Auf unserer
Reise kamen wir auch am wohl meist diskutierten Haus der ganzen
Rundfahrt vorbei ("Man kann ja in die Badewanne reinschauen").
Bereits einen gefühlten Augenblick später stehen wir auch schon vor
den Toren der Seebühne in Bregenz - die natürlich nur wegen uns
offen standen. Weiter ging es am Bahnhof vorbei zum Hafen. Die Pause
dort war für alle sehr entspannend und jeder konnte die kulinarische
Vielfalt der österreichischen Küche ausprobieren, die von
überteuertem Eis über teure Milchshakes bis hin zu nicht
verfügbaren Crêpes (armer Jonas) reichte. Nach kurzem Aufenthalt
ging die lustige Fahrt auch wieder weiter, allerdings wie so oft nur
für einige Meter (bis zur nächsten Panne).
Das
nächste Ziel war Lindau und um die Fahrzeit etwas zu verkürzen
wurde ein politisch inkorrektes Lied eingestimmt, das auch aus
Gründen des Jugendschutzes hier leider nicht weiter erläutert
werden kann. Außerdem fingen einige Fahrer aus Langeweile an, "Ich
packe meinen Koffer" zu spiele und ehe man sich versah, befuhren
wir auch schon das holprige Kopfsteinpflaster des Lindauer
Marktplatzes. Sofort machte sich die Jugend geschlossen auf, um das
Fast-Food-Restaurant "zum güldenen M" zu besuchen, dass
allerdings enttäuschenderweise geschlossen hatte. Auch der Tipp
einer Mitarbeiterin im Büro der Lindauer Zeitung half uns nicht
wirklich weiter ("Ich würde euch empfehlen, aus der Stadt zu
fahren, dann kurz auf die Autobahn und dann direkt wieder runter. Mit
dem Fahrrad sind das etwa 10 bis 15 Minuten"). Wir wären gerne
im Radio gekommen, aber nur sehr ungern in den Verkehrsmeldungen...
Jetzt war guter Rat teuer. Aber wie sonst auch war es Google, das uns
zielgenau in eine Dönerbude lotste (An der Markierung der Karte war
allerdings ein Brautmodegeschäft und die Dönerbude hieß anders als
erwartet, aber die ungefähre Richtung stimmte).
Nach
einer kleinen Stärkung ging es weiter, entlang des Bahndammes bis
nach Friedrichshafen. Davor sollten wir jedoch noch die Bekanntschaft
des "Mann mit der Jacke" machen (1 Meter breit, aber ein
Ego wie ein Heißluftballon). Nachdem wir beschlossen hatten, uns als
temporäre Analphabeten auszugeben, rollte der Tross wieder weiter.
Friedrichshafen war bald erreicht und durchquert. Hungrig und minimal
erschöpft rollten wir danach auf den Campingplatz, wo in
Weltrekordzeit die Zelte aufgeschlagen wurden. Bald kam auch das
Essen angefahren und wir konnten den Fleischkäse richtig genießen.
Zum Tagesausklang gab es dann einige Möglichkeiten. Manche spielten
"schwere Zunge", andere tranken ein gekühltes
Brauereierzeugnis und einige nutzten die Möglichkeit, eine Abkühlung
im See zu nehmen, bevor sich auch dieser Tag dem Ende zuneigte und
sich alle schlafen legten.
Auch
der nächste Morgen war ein wunderschöner Morgen, die Sonne lachte
und alles war toll, wäre da nicht die überall auftretende Nässe.
Aber es hilft nichts, zu warten bis die Zelte wieder trocken werden
konnten wir nicht, denn wir hatten es eilig.
Die Eile kann allerdings noch so groß sein, von einem ausgiebigen und entspannenden Frühstück lässt sich niemand abringen. Danach wurden aber in Rekordzeit die Duschen angeschmissen, die Frisuren hergerichtet und die Zelte abgebaut. Mit einem inzwischen patentierten Menschenkettensystem (in dem auf eventuelle Staus keine Rücksicht genommen wird) war auch alles schnell im Anhänger verstaut und die Fahrräder wurden für die Etappe vorbereitet. Begleitet von Mr. Psycho junior („Jetzt muss ich dich umbringen“) verließen wir den Campingplatz in Richtung Konstanz.
Die Eile kann allerdings noch so groß sein, von einem ausgiebigen und entspannenden Frühstück lässt sich niemand abringen. Danach wurden aber in Rekordzeit die Duschen angeschmissen, die Frisuren hergerichtet und die Zelte abgebaut. Mit einem inzwischen patentierten Menschenkettensystem (in dem auf eventuelle Staus keine Rücksicht genommen wird) war auch alles schnell im Anhänger verstaut und die Fahrräder wurden für die Etappe vorbereitet. Begleitet von Mr. Psycho junior („Jetzt muss ich dich umbringen“) verließen wir den Campingplatz in Richtung Konstanz.
Auf
weiten Straßen und meist direkt am See entlang schlängelte sich der
Radweg bis nach Meersburg. Davor allerdings machten wir noch die
Bekanntschaft von grandioser Planung, denn die Menschheit hat noch
nie etwas sinnvolleres erfunden, als einen Flohmarkt auf dem
Bodensee-Hauptradweg zu veranstalten. Nach geschätzten 30 Minuten
hatten wir es auch endlich mal durch die Menschenmassen geschafft,
jedoch nicht ohne von pseudo-aggresiven Besuchern darauf hingewiesen
zu werden, dass wir hier nicht zu suchen hätten (obwohl das
eigentlich viel mehr auf sie selbst zutrifft). Schon wenige Minuten
später war jedoch schon Meersburg in Sicht. Nach einer reichhaltigen
Entspannung ging es dann auch schon weiter, also auf die 200 Meter
bis zur Fähre. Gemeinsam als ganzen Gruppe wurde die Fähre befahren
und wir genossen alle gemeinsam die schöne Überfahrt, NICHT! Trotz
mehrmaligem Hinweisen darauf, dass von unserer Gruppe noch Leute
kämen, wird hinter der ungefähren Hälfte die Schranke geschlossen
und die Fähre legt ab. Egal, auf der anderen Seite war deshalb
warten angesagt. Schon wenige Minuten später waren wir allerdings
wieder vereint und der Tross setzte sich wieder in Bewegung. Nach
eine schier endlos langen Bergfahrt und einer genauso langen
Bergabfahrt standen wir auch schon mitten in Konstanz.
Es
ist wahrscheinlich nicht schwer zu erraten, in welches Restaurant
sich die Jugend unverzüglich aufmachte (insbesondere in Bezug auf
die Vorkommnisse in Lindau). Gestärkt und tiefenentspannt wurde dann
noch kurz ein Abstecher ins Lago getätigt, bevor wir uns schon
wieder auf den Weg machen.
Es
folgte die das einzige Mal, dass uns unser Karten-Guide (P.G. aus O.)
im Stich ließ, aber auch dieser kleine Fehler war schnell wieder
glattgebügelt und wir fanden doch noch den neuen Radweg parallel zur
Bahntrasse. Auf leeren Radwegen und auch ohne Flohmarkt ging es
vorbei an weltberühmten Sehenswürdigkeiten wie das Kloster in Hegne
und, ja..., also, eigentlich..., also vorbei an der weltberühmten
Sehendwürdigkeit des Klosters in Hegne. Die Strecke vor der Ankunft
war dann für den Sprint freigegeben, was auch einige nutzten.
Hungrig
fuhren wir dann auf den Campingplatz, wo uns schon ein
Begrüßungskomitee erwartete. So schnell wie nie – so schnell,
dass man sogar das Konzept überdenken muss, nichts wäre schneller
als das Licht – wurden die Zelte fast schon in Wurfzeltmanier
aufgeschlagen und bezogen. Einige konnten es schon gar nicht mehr
erwarten, ins kühle Wasser zu springen und stürzten sich (nach
kurzem Hadern „Es ist sooo kalt“) in die klare Flüssigkeit.
Anscheinend vom Radfahren nicht ausgelastet verspürten ziemlich alle
Schwimmer den Drang, unbedingt die vorgelagerte Plattform zu
besuchen, auch wenn sich diese mit jedem Schwimmzug weiter zu
entfernen schien. Angekommen herrschte Ernüchterung, denn wie auch
schon beim letzten Mal nutzten einige Vögel die Plattform als
sanitäre Einrichtung und dementsprechend sah sie auch aus. Da man
als OfteringerIn, oder als BonndorferIn nicht als Memme gilt, bringt
auch ein bisschen Sch**** niemanden aus der Ruhe.
Wieder
aus dem Wasser und eigentlich direkt wieder ins Wasser (dieses mal
allerdings das warme in der Dusche) wurde das ganze Moos wieder aus
den Haaren gespült. Schon kurze Zeit später begannen die
Vorbereitungen für das abendliche Grillbuffet. Vom Küchen-Team
wurden wir mit exquisiten Speisen verwöhnt und auch die große
Salatvielfalt war hervorragend. Gefolgt wurde das Abendessen von
einem gemütlichen Beisammensein – zumindest bis um 22.04, denn
dort kam „Niveau ist keine Handcreme“ und wies uns unfreundlich,
aber bestimmt darauf hin, dass wir jetzt ruhig sein sollten,
lediglich ein gewissen Herr K. mit seinem Zirkus Zebrasco durfte noch
länger lärmen und die tolle Vorstellung des Abends zu feiern, die
wir als Kulturfetischisten natürlich besuchten. Abgeklemmt von der
Unfreundlichkeit des Aufsehers begaben wir uns also in die Zelte und
bereiteten uns schon mental auf die morgige Fahrt vor, die ein
richtigen hartes Stück werden würde, allerdings konnten wir uns zu
dieser Zeit noch nicht vorstellen, wie hart und feuchtfröhlich diese
letzte Etappe noch werden würde.
Der
letzte Tag war angebrochen und die Sonne strahlte in ihrer vollen
Pracht. Die Gruppe lag noch im Zelt und genoss die himmlische Ruhe,
die nur ungefähr zweimal pro Stunde von einem vorbeifahrenden Zug
gestört wurde. Ein wirklich erholsamer Morgen, NICHT! Denn aus
heiterem Himmel (dieses Mal sogar wörtlich gemeint) krähten uns
etliche Dutzend Krähen mutwillig direkt ins Zelt. Unter dieser
dauernden Beschallung war an Erholung nicht mehr zu denken (wo ist
der Platzwart, wenn man ihn braucht?!). Man hörte an diesem Morgen
sogar waschechte Vegetarier und Tierliebhaber (Namen werden hier
keine genannt) sagen: „Ich schieß' die bald ab!“, was allerdings
an einem akuten Mangel ballistischer Apparaturen scheiterte. Eine
gute Sache hatte diese Beschallung allerdings, den sie war ein
wunderbarer Bio-Wecker, basierend auf nachwachsenden Rohstoffen.
Geweckt und gestört, wurde also das Frühstück vorbereitet und ich
(Niklas) ging zum Kiosk, um die Brötchen zu holen. Dort begrüßte
mich eine nette und sehr zuvorkommende thailändische Dame, die mir
abschließend eine Frage stellte, nämlich: „Ma do quidon?“ Erst
nach einiger Zeit und mit der Hilfe von amerikanischen Kryptologen
der NSA, die alles durch meine Smartwatch mitgeschnitten hatten,
stellte sich heraus, dass diese phonetische Umschreibung „Brauchst
du eine Quittung“ heißen sollte. Sie hatte sich aber wirklich
bemüht, was ich sehr wertschätzte. Das wichtigste war jedoch, dass
ich die Brötchen bekam und bald schon am Frühstückstisch
saß.
Wahrscheinlich laufe ich Gefahr, mich an jedem Tag zu wiederholen, aber an diesem Tag hätte definitiv jemand von Guinness dabei sein müssen, denn ich bin sicher, wir hätten den Rekord der schnellsten Zeltabbau-Zeit geknackt und uns für immer verewigt. Auch dank unserem neuen verbesserten Menschenkettensystem war alles dann schnell im Anhänger verstaut, ein Foto geschossen und die letzten Vorbereitungen getroffen. Laut Wetterbericht war eine relativ hohe Regenwahrscheinlichkeit auf unserer Route angesagt, aber als stringente Optimisten blendete das der Großteil einfach aus, denn noch war es trocken und die Sonne schien (nur ein gewisser P. Aus B. Informierte uns regelmäßig, dass der Regen in 7, 12 oder 15 Minuten eintreffen müsste).
Wahrscheinlich laufe ich Gefahr, mich an jedem Tag zu wiederholen, aber an diesem Tag hätte definitiv jemand von Guinness dabei sein müssen, denn ich bin sicher, wir hätten den Rekord der schnellsten Zeltabbau-Zeit geknackt und uns für immer verewigt. Auch dank unserem neuen verbesserten Menschenkettensystem war alles dann schnell im Anhänger verstaut, ein Foto geschossen und die letzten Vorbereitungen getroffen. Laut Wetterbericht war eine relativ hohe Regenwahrscheinlichkeit auf unserer Route angesagt, aber als stringente Optimisten blendete das der Großteil einfach aus, denn noch war es trocken und die Sonne schien (nur ein gewisser P. Aus B. Informierte uns regelmäßig, dass der Regen in 7, 12 oder 15 Minuten eintreffen müsste).
Wir
legten aber Kilometer um Kilometer zurück und fuhren trocken der
Heimat entgegen. Vorbei an malerischen Städten und Landschaften
führte uns die Reise in Richtung Stein am Rhein. Dort angekommen
wurden die Drahtesel abgestellt und eine kleine Stärkung
eingenommen. Außerdem erfuhren wir von einem sehr redefreudigen
Herrn alles, was man über die malerischen Hausfassaden in der
Altstadt von Stein am Rhein, die beiden Weltkriege, die Stadt Tiengen
und über adäquate Methoden zur Vermeidung von Wespenstichen wissen
muss. Erschöpft von diesem kulturellen Crash-Kurs ließen wir uns
erst einmal zu einem kleinen Eis nieder. Während wir das kühle Eis
genossen, begann es leicht zu regnen. Rein aus Vorsicht wurden
Regenjacken angezogen und die Rucksäcke fest verschnürt. Allerdings
waren wir uns noch sicher, es würde nicht so lange regnen und fuhren
also leicht beregnet los.
Anders
als vor vier Jahren, versuchten wir nun eine neue und besonders
innovative Streckenführung, die größtenteils ohne sprungartige
Anstiege auskam und rollten so im (inzwischen strömenden) Regen der
Heimat entgegen. Als der Regen zu stark wurde, stellten wir uns kurz
auf einem Bauernhof etwas ins Trockene (nebenbei waren wir uns auch
mit dem Weg nicht mehr so sicher). Allerdings waren die einzigen
Lebewesen auf diesem Hof einige Kühe und die Katze. Nach einer
geschätzten Viertelstunde kam allerdings ein älteres Ehepaar
vorbei, die Route wurde nochmals verifiziert und wir fuhren weiter.
Über seichte Hügel hinweg, kam Schaffhausen immer näher. Das nun
folgende Teilstück der Strecke war kulturell besonders interessant,
jedoch nicht aufgrund der Landschaft oder ähnlichem, sondern eher
deshalb, weil wir uns in der Zwischenzeit in ein ganzes Orchester
verwandelt hatten. Bei jedem Bremsen ertönte von überall her ein
tiefes Brummen, die Nutzung der Klingel wurde damit überflüssig.
Nachdem mit den Bremsen das gesamte Lebenswerk von Mozart, Bach und
Beethoven aufgeführt wurde, kamen wir dann auch endlich in
Schaffhausen an.
Jeder,
der bei der Bodenseerundfahrt dabei war, wird allerdings wissen, dass
davor allerdings noch ein gelber Kiesweg kam. Kies, Regen, Fahrräder
und fehlende Schutzbleche sorgten für moderne Kunst auf dem Rücken.
In Schaffhausen nahmen wir direkten Kurs aufs McDonalds (ein
verbindendes Element aller vier Tage), um uns etwas aufzuwärmen.
Eine kleine Stärkung durfte natürlich auch nicht fehlen. Nach dem
Essen verschwanden überdurchschnittlich viele auf der Toilette,
meistens um sich an der Heizung zu wärmen, oder um im Händetrockner
noch kurz die Ärmel, Socken, Hände, Papiere und so weiter zu
trocknen.
Allerdings muss noch ein Ereignis besonders hervorgehoben werden, denn die Teilnehmerin Nina N. Aus O. Wollte unbedingt eine heiße Schokolade kaufen, blieb allerdings beim Weggehen mit dem Arm an der Theke hängen, das Tablett kam in Schräglage und die Tasse kippte um, weshalb sich die ganze schöne und vor allem teure Schokolade über den Boden ergoss. Das war dann das Zeichen, dass es jetzt Zeit sei, zu gehen.
Direkt nach diesem Besuch stand der vorletzte große Anstieg an, aber auch dieser war bald geschafft und wir hatten einen wunderschönen Ausblick über Schaffhausen, den Rheinfall und den Regen, der erbittert nicht aufhörte. An der Bahnstrecke entlang und beinahe eben führte die Stecke bis nach Hallau. Da man heute schon einmal eine neue Strecke probiert hatte, wurde kurzerhand bestimmt, ganz entspannt über den Hallauer Berg zu fahren und innerhalb kurzer Zeit waren wir auf dem letzten Gipfel angekommen. Es folgte nun die letzte Abfahrt, in der man nochmal einfach rollen lassen konnte und ohne einen einzigen Tritt rollten wir in Eggingen über den Zoll, wechselten die Straßenseite und begaben uns auf die „Landebahn“ an der Wutach entlang. In Ofteringen wartete bereits unser Privatfotograf, der unsere Schokoladenseite (durchnässt und erschöpft) für die Ewigkeit festhielt. Es wurde noch kurz ein Treffpunkt ausgemacht, ehe sich jeder nach Hause aufmachte um zu duschen.
Andreas wurde beauftragt, Pizza zu bestellen, die dann auch pünktlich kam. Nur die Sortenauswahl ließ zu wünschen übrig, denn es war zwar alles dabei, allerdings fanden wir die Interpretation der Hawaii-Pizza sehr „interessant“, denn sie wurde nicht mit Schinken und Ananas, sondern mit Banane geliefert. Doch auch dieses kleine Hindernis hielt uns nicht davon ab, alle Pizzen restlos zu vertilgen. Nach und nach löste sich die Veranstaltung immer mehr auf, das Gepäck wurde verteilt und die einzelnen Teilnehmer verabschiedeten sich.
Insgesamt war die Rundfahrt für alle Teilnehmer ein großes Erlebnis und jeder genoss die vier Tage auf dem Rad, egal ob bei Sonne oder bei Regen. Es gab keine größeren Unfälle, nur sehr wenige Pannen und das Wetter war wie oben erwähnt, eigentlich fast immer auf unserer Seite.
Allerdings muss noch ein Ereignis besonders hervorgehoben werden, denn die Teilnehmerin Nina N. Aus O. Wollte unbedingt eine heiße Schokolade kaufen, blieb allerdings beim Weggehen mit dem Arm an der Theke hängen, das Tablett kam in Schräglage und die Tasse kippte um, weshalb sich die ganze schöne und vor allem teure Schokolade über den Boden ergoss. Das war dann das Zeichen, dass es jetzt Zeit sei, zu gehen.
Direkt nach diesem Besuch stand der vorletzte große Anstieg an, aber auch dieser war bald geschafft und wir hatten einen wunderschönen Ausblick über Schaffhausen, den Rheinfall und den Regen, der erbittert nicht aufhörte. An der Bahnstrecke entlang und beinahe eben führte die Stecke bis nach Hallau. Da man heute schon einmal eine neue Strecke probiert hatte, wurde kurzerhand bestimmt, ganz entspannt über den Hallauer Berg zu fahren und innerhalb kurzer Zeit waren wir auf dem letzten Gipfel angekommen. Es folgte nun die letzte Abfahrt, in der man nochmal einfach rollen lassen konnte und ohne einen einzigen Tritt rollten wir in Eggingen über den Zoll, wechselten die Straßenseite und begaben uns auf die „Landebahn“ an der Wutach entlang. In Ofteringen wartete bereits unser Privatfotograf, der unsere Schokoladenseite (durchnässt und erschöpft) für die Ewigkeit festhielt. Es wurde noch kurz ein Treffpunkt ausgemacht, ehe sich jeder nach Hause aufmachte um zu duschen.
Andreas wurde beauftragt, Pizza zu bestellen, die dann auch pünktlich kam. Nur die Sortenauswahl ließ zu wünschen übrig, denn es war zwar alles dabei, allerdings fanden wir die Interpretation der Hawaii-Pizza sehr „interessant“, denn sie wurde nicht mit Schinken und Ananas, sondern mit Banane geliefert. Doch auch dieses kleine Hindernis hielt uns nicht davon ab, alle Pizzen restlos zu vertilgen. Nach und nach löste sich die Veranstaltung immer mehr auf, das Gepäck wurde verteilt und die einzelnen Teilnehmer verabschiedeten sich.
Insgesamt war die Rundfahrt für alle Teilnehmer ein großes Erlebnis und jeder genoss die vier Tage auf dem Rad, egal ob bei Sonne oder bei Regen. Es gab keine größeren Unfälle, nur sehr wenige Pannen und das Wetter war wie oben erwähnt, eigentlich fast immer auf unserer Seite.
Allen
, die die Bodenseerundfahrt mitgestaltet haben, gilt deshalb ein
großes Danke. Neben den Teilnehmern und den Organisatoren sind das
natürlich noch alle anderen, die uns vor und hinter den Kulissen
tatkräftig unterstützt hatten, sei es in der Küche, in der
Logistik oder in einem der vielen weiteren und für das gute Gelingen
der Veranstaltung wirklich wichtigen Bereichen.